von Günther Harms
Der Begriff "Stress" ist nicht neu. Prof. Dr. Hans Selye, ein österreichischer Biochemiker und Psychologe prägte dieses Wort vor einigen Jahrzehnten und wollte damit klarmachen, dass der menschliche Körper mit vielen unspezifischen Reaktionen auf alle möglichen Anforderungen des täglichen Lebens reagiert. Auslöser von Stress sind nach Dr. Selye die sogenannten Stressoren. Diese Stressoren sind aber nicht die eigentliche Ursache, sondern der körperliche Erregungszustand, der durch diese Stressoren entsteht, macht uns Menschen auf Dauer krank. Das was wir heute Stress nennen, hat sich im Laufe der menschlichen Entwicklung herausgebildet und hat uns in früheren Zeiten vor vielen Gefahren geschützt und das Überleben gesichert. Diese Erfahrungen kann man als "positiven Stress" bezeichnen.
Dr. Selye erkannte damals schon, dass wir Menschen auf ein und den selben Reiz unterschiedlich reagieren und er nannte die verschiedenen Reizzustände Eustress und Distress.
Eustress entsteht, wenn wir positive Herausforderungen erleben. Wenn wir den Aufgaben des Lebens mit höchster Konzentration und Leistungskraft begegnen und diese erfolgreich und mit Freude bewältigen.
Distress entsteht, wenn wir einer negativen Herausforderung begegnen. Wenn wir in schwierigen Situationen feststecken und keine Lösung finden und wenn wir uns dieser Situation völlig ausgeliefert fühlen. Diese Form von negativem Stress führt zu körperlichem Unwohlsein und seelischer Erschöpfung. Hält dieser Zustand an, ist mit einer Krankheit physischer oder psychischer Art zu rechnen.
In heutiger Zeit ist das Stressgeschehen und seine Auswirkungen auf den Körper und Psyche sehr gut erforscht. Stress ist besonders eine Erscheinung unserer heutigen Lebensweise. Als Stress bezeichnen wir alle Reaktionen des Körpers auf Einwirkungen aus der Umgebung. Doch was uns heute bis zur Unerträglichkeit belastet, ist das Übermaß an Stress, dem wir uns ununterbrochen aussetzen. Stress wird immer häufiger als Ursache und Auslöser vieler Zivilisationskrankheiten angesehen.
Das Herz ist das Organ, das zuerst auf jegliche Form von Stress reagiert. Mit Sauerstoff angereichertes Blut wird zu den betroffenen Organen transportiert. Das Resultat ist eine ständige Überanstrengung des Herzens. Und es ist nicht von ungefähr, das Herzleiden an erster Stelle unserer heutigen Zivilisationskrankheiten stehen, mit steigender Tendenz und immer öfter mit tödlichem Ausgang.
Durch die ständige Reiz- und Informationsüberflutung der wir heutzutage ausgesetzt sind, wird auch das Immunsystem nachhaltig geschwächt. Ob es das chronische Müdigkeits-Syndrom ist, oder ständig wiederkehrende Infekte, verantwortlich ist das geschwächte Immunsystem. Durch den anhaltenden Stress haben wir immer weniger Freude. Spaß und Lust am Leben lassen merklich mach. Dadurch werden wir gehindert, uns den schönen Dingen des Lebens zu überlassen. Wir setzen unser Leben gleich mit unaufhörlicher Aktivität. Wir neigen dazu, unsere Ansprüche ununterbrochen zu überziehen und geraten dadurch in einen ständigen Leistungsdruck. Dabei ist es gleichgültig, ob wir diejenigen sind, die antreiben oder selbst angetrieben werden.
Stressoren sind also Reizfaktoren, die uns fordern, ganz egal, ob sie negativ oder positiv sind. Und zu bedenken ist, das wir uns fast immer negativ programmieren, wenn wir uns in nervlich belastenden Situationen befinden.
Auslösende Situationen von äußerem Stress sind z.B.: Verlust des Arbeitsplatzes, Tod des Partners, Trennung vom Partner, disharmonische Beziehung, Mißerfolg, Mobbing, Lärm, finanzielle Probleme, Koffein und Nikotinsucht, Konfliktsituationen aller Art und überhöhte Leistungsanforderungen.
Innere Stressoren sind: Ängste, Sorgen, Schmerz, Zwänge, Eifersucht, negative Gedanken, Selbstzweifel, Hass, Wut, Schlafmangel usw.!
Dieses Stressgeschehen auf unseren Körper durchläuft drei Phasen.
1. Phase: "Alarm Reaktion" Hier lassen sich verschiedene Reaktionen beobachten.
2. Phase: "Adaption" "(Ausgleichung)
3. Phase: "Erschöpfung"
Zu beachten ist auch, das übermäßiger Stress sich nicht nur körperlich, sondern auch psychisch negativ auswirkt. Wir kennen alle die Reaktionen, wenn uns der Schweiß auf der Stirn steht, oder wir feuchte Hände bekommen, das die Arme oder Beine zittern, dass wir unerklärliches Herzrasen oder Magenschmerzen bekommen. Alle psychosomatischen Krankheiten sind Stresskrankheiten.
Psychosomatisch: Psyche = Seele, somatisch = körperlich.
Immer dann, wenn wir merken, das wir überfordert sind, wenn von uns mehr verlangt wird, als wir in der Lage sind zu leisten, haben Krankheiten eine Chance. Auch sollte bedacht werden, das die Alltagsprobleme nicht durch dämpfende Medikamente, nicht durch Drogen oder übermäßigem Kaffee, Nikotin oder Alkoholkonsum gelöst werden. Hier werden die Symptome nur unterdrückt und treten mit Sicherheit an anderer Stelle wieder auf.
Für die tägliche Stressbewältigung gibt es Mittel und Wege, Spannungen abzubauen, um uns wieder in einen harmonische Zustand zu bringen. Als erstes sollten wir dem Körper und der Psyche eine Ruhepause verschaffen. Entspannungszustände sind von entscheidender Bedeutung für das Wohlbefinden. Da es den meißten Menschen schwerfält, sich gezielt zu entspannen, sollten wir regelmäßig und bewusst Entspannungsübungen in denn täglichen Ablauf einbauen. Ebenso sollten wir uns angewöhnen, positiv zu denken. Dadurch werden falsche Programmierungen und damit einhergehend falsche Glaubenssätze bewusst gemacht. Wir können also gezielt zu unserem körperlichen und psychischen Wohlbefinden beitragen, indem wir uns Entspannungsmethoden aneignen.
In der Stressforschung und in psychosomatischen Behandlungen wurden die verschiedensten
Entspannungsmethoden erforscht und ausgewertet. Die bekanntesten Entspannungsmethoden sind Meditations - und Atemtechniken, Autogenes Training,
Progressive Muskelentspannung, Biofeetback-Methode, Tiefenentspannung über das Fühlen, Bodyscan, Alpha-Training, Yoga-Tiefenentspannung, Tai Chi, Phantasiereisen
und das Visualisieren.
Das Visualisieren zum Beispiel hat eine sehr nachhaltige Wirkung auf das Unterbewusstsein und den Körper, indem man sich das erwünschte Ergebnis oder den angestrebten Zustand so positiv und intensiv wie möglich bildlich ausmalt und vorstellt. Dabei ist es wichtig, das wir auch die Gefühle mit einbringen. Das hat einen positiven Aspekt, denn das Unterbewusstsein kann nicht unterscheiden zwischen wirklichem Geschehen und bildlichen Vorstellungen und Visualisierungen. Ebenso reagiert der Körper auf die gefühlsintensiven positiven inneren Bilder.
Und wenn wir bedenken, was wir dem Unterbewusstsein und dem Körper täglich im negativen Sinne so alles zumuten, brauchen wir uns über die Zunahme der stressbedingten Krankheiten nicht zu wundern.
Wenn wir uns also Methoden aneignen, die uns physisch und psychisch stärken, werden wir bewusster und können wieder zu uns selbst finden. Wir genießen das Leben und haben wieder mehr Freude und Wohlbefinden. Wenn wir die Gesetze des positiven Denkens verstehen, wissen wir, dass wir in großem Maße von dem abhängig sind, was wir über uns selbst denken, oder was andere uns einsuggerieren. Wenn wir besonders als Kind oder Jugendlicher von der Umwelt negative Programme erhalten wie: "das kannst du nicht - du bist nicht gut genug - aus dir wird nie etwas - du siehst ja schrecklich aus - oder was es sonst noch so an negativen Programmen gibt, werden diese Suggestionen vom Unterbewusstsein gespeichert.
Wenn wir nun in unserem Leben gefordert werden, wird uns unser Unterbewusstsein immer wieder suggerieren: "Lass das, du kannst das nicht - Du bist zu dumm - Du bist ungeschickt - Du bist nichts wert - Du siehst ja häßlich aus". Wenn wir also im Leben feststellen, dass wir immer wieder zögern, ständig glauben, etwas nicht zu können, oder für dieses oder jenes nicht gut genug zu sein, dann können wir davon ausgehen, das irgendwann in der Vergangenheit der Grundstock für ein negatives Programm ins Unterbewusstsein übernommen wurde. Dieses Unterbewusstsein ist immer wach und speichert alle Erlebnisse, alle Gefühlserfahrungen. Wenn aber die negativen Speicherungen überwiegen, dann wird unser Handeln auch von negativen Selbsteinschätzungen gesteuert werden.
Wenn wir also um die Kraft unseres Unterbewusstseins wissen, können wir zunächst einmal mit unserem Verstand dafür sorgen, dass wir diese negativen Erfahrungen und Erlebnisse als solche erkennen und in positive Denkstrukturen umwandeln. Wir sind das, woran wir denken und woran wir glauben. Jede feste Vorstellung hat die Tendenz, sich zu verwirklichen. Wir können positive Affirmationen benutzen. Jedesmal, wenn wir uns bei zweifelnden und kritischen Gedanken ertappen, denken wir sofort "STOPP" und ersetzen diesen Gedanken mit der entsprechenden Gegenaffirmation.
Beispiel: Das kann ich nicht "STOPP" - Ich bin unbegrenzter Dinge fähig.
Niemand liebt mich "STOPP" - Ich liebe mich, ich werde geliebt.
Ich bin erfolglos "STOPP" - Fülle und Erfolg bestimmen mein Leben
Sie werden feststellen, dass die positiven Gedanken stärker sind als die negativen und dass das Leben dadurch eine ganz andere Dimension bekommt.
Wir sollten zunächst lernen zu vergeben - den anderen Mensche und uns selbst. Nicht vergeben können hat Pessimismus und mangelndes Selbstvertrauen zur Folge. Lieben wir andere Menschen und insbesondere uns selbst so, wie wir sind, mit allen unseren Eigenschaften, Talenten und Charakteren, aber auch mit unseren Schwächen, sind wir in Harmonie mit uns und unserem Nächsten. Und wir sollten anerkennen: Jeder Mensch ist einmalig.
Ganz wichtig beim positiven Denken ist der Glaube. Wenn wir an uns und unsere Möglichkeiten, etwas im Positiven ändern zu wollen glauben, werden wir es auch erreichen. Glauben hat etwas mit Vertrauen und Zulassen zu tun. Wir sollten uns dafür öffnen. Glauben ist also eine Kraft mit einer intensiven Wirkung. Ein Mensch, der daran glaubt Erfolg zu haben, wird Erfolg haben. Ein Mensch, der krank ist und daran glaubt Gesund zu werden, wird gesund werden. der Körper wird alle Selbstheilungskräfte mobilisieren, die ihm zur Verfügung stehen, und das ist mehr als wir glauben. Jede Zelle des Körpers ist immer bestrebt in Harmonie zu bleiben, denn die Natur ist immr auf Ausgleich bedacht. Nur wir Menschen mit unserem Bestreben, immer alles kontrollieren zu müssen, bringen unseren Körper aus dem Gleichgewicht.
Je positiver unsere Gedanken sind, je mehr wir an uns glauben - an unsere innere Kraft glauben - desto mehr können wir erreichen. Gesundheit ist Ausgewogenheit in unserem seelisch-geistig-körperlichen Energiehaushalt. Sollten wir die innere Ballance verlieren, das heißt, überwiegend misstrauisch, überwiegend neidisch, überwiegend eifersüchtig oder einsam, also in irgend einer Weise negativ gepolt sein, produziert unser Körper ein nachweislich krankmachendes Hormon. Dieses Hormon kann man heute nachweisen. Es ist ein dem Adrenalin ähnliches Hormon, das im Stammhirn des Menschen gespeichert und von dort ausgeschüttet wird. Ein Hormon ist ein Wirkstoff in unserem Körper, etwas Materielles, man könnte uns ein Klümpchen solcher krankmachender Hormone zeigen.
Es ist: materialisierte negative Gedankenenergie, materialisierte negative Gefühlsenergie.
Es gibt somit auch materialisieret positive Gedanken und Gefühlsenergie. Es ist ein dem Endrophin ähnliches Hormon. Wenn man dieses Hormon hat, oder wenn man dieses Hormon Menschen gibt, dann gesunden sie. Hormone sind Botenstoffe des Körpers. Diese Hormone sind die Botenstoffe unseres Bewusstseins in den Körper hinein. Es ist also heute auch wissenschaftlich bewiesen, dass es eine Substanz gibt, die der Körper produziert, wenn wir negativ denken, und es gibt eine Substanz, die der Körper produziert, wenn wir positiv denken. Positives Denken und insbesondere positive Gefühle und Empfindungen wirken unmittelbar in die Körperlichkeit hinein.
Wir sollten also möglichst eine Ausgewogenheit in unserem körperlich-seelischen Energiehaushalt herstellen - eine Ausgewogenheit zwischen dem Bedürfnis unseres Körpers und unserer Seele nach Frieden und Harmonie. Es geht also um etwas seit Urzeiten bekanntes, das vielen Menschen ein gesundes und glückliches Leben beschert hat: Die Gewissheit, dass unser Denken und Fühlen Gesundheit und Wohlstand beeinflusst.
Fünf Regeln zur positiven Lebensgestaltung:
1. Wenn dir etwas gefällt, genieße es.
2. Wenn dir etwas nicht gefällt, geh ihm aus dem Weg.
3. Wenn dir etwas nicht gefällt und es nicht zu vermeiden ist, ändere es.
4. Wenn dir etwas nicht gefällt du es nicht vermeiden und auch nicht ändern kannst oder willst, dann akzeptiere
es.
5. Du akzeptierst etwas, indem du deine Einstellung dazu änderst.
Welche Möglichkeiten haben wir, dem Stress in konstruktive Weise zu begegnen?
1. Durch Verbesserung der körperlichen Belastbarkeit.
Wie erreichen wir eine starke körperliche Belastbarkeit und damit ein gesundes und erfolgreiches Leben?
1. Nachts möglichst 7 - 8 Stunden schlafen.
2. Täglich mindestens 1,5 - 2 Liter Flüssigkeit trinken. Ab dem 40. Lebensjahr möglichst mindestens 2 Liter Mineralwasser, Obstsäfte oder Tee pro Tag. Eine erhöhte Trinkmenge entgiftet den Körper und stabilisiert den Kreislauf.
3. Richtige Ernährung. Viel Obst und Gemüse, Salate. Fruchtzucker wird in 15 Minuten in Glucose umgewandelt. Glucose ist der Hauptlieferant für unser Gehirn, schnelle Auffassungsgabe und ein gutes Gedächtnis.
4. Jeden Tag mindestens eine Stunde Frischluft, ein Spaziergang ist besser.
5. Körperliche Bewegung baut Stress ab. Wer Sport treibt, schläft besser und tiefer. Sport macht locker und
stärkt den Herzmuskel.
6. Auf Kleidung achten. Allergiker sollten möglichst keine Kunstgewebe tragen. Möglichst nur Baumwolle, Wolle, Leinen oder Seide tragen. Bei Misch- und Kunstgewebe entsteht eine elektrisches Aufladung, die den Energie-
haushalt schwächt.
7. Wenn wir viel lachen und fröhlich sind, baut unser Körper Stresshormone ab.
Wie erreichen wir eine psychische Belastbarkeit und dadurch innere Ruhe und Gelassenheit?
1. Gerade Körperhaltung. Eine nachlässige Körperhaltung macht müde und der Körper ist verspannt. Ebenso ist
der Energiefluß des Körpers gestört.
2. Tiefatmung - Seufzeratmung bei Stress.
3. Wenn es geht, sollten wir Pessimisten meiden. Möglichst mit harmonischen und ausgeglichenen Menschen
kommunizieren.
4. Auch an sich denken (Eigenliebe).
Erst, wenn wir gelernt haben, uns selbst zu lieben, können wir uns verstehen, gehen sanft mit uns um, denn jeder von uns ist die Hauptperson in seinem Leben, bis zum letzten Atemzug. Wenn wir hektisch sind und eine innere Unruhe verspüren, sollten wir das als Warnzeichen sehen. Irgend etwas ist nicht mehr in Ordnung. Hier sollten sofort Entspannungsübungen eingesetzt werden. Kleine Probleme immer sofort lösen, das bringt uns zusätzlich Energie, ebenso sollten wir Entscheidungen treffen. Um Stress abzubauen, gibt es auch einfache und hochwirksame Atemtechniken. Dazu sollten wir einen Atemkurs besuchen, eine Trainings-CD oder ein Lehrheft anschaffen.
Atem ist Leben - Atem ist Energie. Leider atmen die meisten Menschen jedoch falsch. Grundsätzlich sollte wenn möglich durch die Nase eingeatmet werden. Dadurch wird die Luft vom Staub gereinigt, erwärmt und angefeuchtet. Bei der Atmung gelangt frische unverbrauchte Luft und damit Sauerstoff (O2) in die Lungen und über diese ins Blut. Bei der Ausatmung werden Kohlendioxide (CO2), die im zum Herzen zurüchfließenden Blut enthalten sind, nach aussen abgegeben.
Neben dem lebensspendenden Sauerstoff atmen wir noch eine feinstoffliche Energie ein, die je nach Kultur "Prana, Chi, Pneuma oder Odem" genannt wird. Durch Stress und Hetze bleibt uns oft im wörtlichen Sinne die Luft weg. Probleme drohen uns oft zu ersticken und Leistungsstress macht uns oft atemlos. Die Folgen davon sind Kurzatmigkeit und Flachatmung. Daraus entstehen Stress-Symptome wie Erschöpfung, Angstzustände oder Konzentrationsschwäche.
Tiefes Atmen sowie die Konzentration auf den Atemvorgang sind die Schlüssel zur Entspannung. Oft helfen schon einige tiefe Atemzüge um Stress-Signale zu reduzieren, Ängste abzubauen und Energiereserven zu mobilisieren. Durch langsames, ruhiges, gleichmäßiges Atmen können wir uns aus der Hetze und Disharmonie des Alltags lösen und zurückfinden in die Harmonie von Körper, Seele und Geist.
Wir werden feststellen, wie wir uns durch bewusstes Atmen von allen Aggressionen lösen und wieder in die friedvolle Atmosphäre unserer Mitte zurückfinden. Ebenso sollten wir körperliche und geistige Entspannung fördern. Entspannung ist in erster Linie die Erholung des Körpers von den Anstrengungen und dem Stress des Alltags. Es gibt verschiedene Ansichten über die Art der Entspannung.
Wenn wir jeden Tag über mehrere Stunden einer Tätigkeit nachgehen, in der wir nur sitzen oder uns selten bewegen, brauchen wir unseren Körper nicht auszuruhen. In diesem Fall ist ein Spaziergang in der Natur mit frischer Luft wesentlich erholsamer. Auch alle Formen der Bewegung sind hier angesagt, wie Aerobic, Fitneßtraining, Tai-Chi, Yoga, Jogging usw.!
Wenn wir dagegen den ganzen Tag auf den Beinen waren, von einem Termin zum anderen gehetzt sind, mehrere Stunden in körperlicher und geistiger Anspannung verbracht haben, ist es wichtig, Körper und Geist zu entspannen. Hier sollten die Gedanken des Tages in den Hintergrund treten und die Sinne nicht weiter mit neuen Reizen überflutet werden. Wir sehen hier, dass es auf den Umwandlungsprozess ankommnt, von Spannung in Entspannung und umgekehrt.
Um besser Entspannen zu können, gibt es einige Grundelemente: Eine ruhige Umgebung aufsuchen - eine bequeme Haltung einnehmen - Die Muskeln entspannen z.B. durch Progressive Muskelentspannung - auf den Atem konzentrieren und langsam über den Bauch ein und ausatmen - Gedanken, die in unser Bewusstsein eindringen wollen, unbeachtet lassen. Die Aufmerksamkeit liegt nur beim Atmen.
Die Übung mindestens 15 Minuten regelmäßig durchführen. Durch diese Entspannungsübung erreichen wir eine Harmonie von Körper und Geist. Die Organfunktionen narmalisieren sich, die Nerven beruhigen sich, der Körper wird besser durchblutet, die Muskeln entspannen sich, wir verfügen über größere Gelassenheit und Harmonie und es stellt sich ein körperliches und seelisches Wohlbefinden ein. Kontinuierliches Üben ist eine wichtige Voraussetzung für eine immer besser und schneller wirkende Entspannung, so dass wir uns nach einiger Zeit innerhalb von zwei bis drei Minuten entspannen können.
Tiefenentspannung ist also von entscheidender Bedeutung um Stress abzubauen und für ein ausgeglichenes Leben. Da es jedoch vielen Menschen schwerfällt, sich gezielt zu entspannen und weil die Fähigkeit, sich geistig und körperlich zu entspannen, einen wertvollen Beitrag zu unserem allgemeinen Wohlbefinden zu leisten vermag, möchte ich hier noch auf eine andere Möglichkeit eingehen und das ist die Visualisierungs-Technik.
Die Welt unserer bildhaften Vorstellungen, die wir mit unserer Einbildungskraft erzeugen, übt eine nachhaltige Wirkung auf körperlicher und psychischer Ebene aus. Jeder von uns kann sich von der Wirkung sofort überzeugen. Eine einfache Übung ist folgende: Stellen wir uns mit geschlossenen Augen eine gelbe Zitrone vor, die wir in der Hand halten. Die Zitrone ist in der Mitte durchgeschnitten und wir sehen das saftige Fruchtfleisch. Und nun stellen wir uns vor, das wir in diese Zitrone hinein beissen. Wenn wir jetzt unsere Körperreaktion beobachten, stellen wir folgendes fest. Wir haben das Gefühl von Säure im Mund und sofort readieren die Geschmacksnerven und es entsteht ein vermehrter Speichelfluss. Wir verziehen vielleicht den Mund oder das ganze Gesicht. Hier sehen wir also, unsere bildhaften Vorstellungen (Visualisierungen) lassen unseren Körper sofort reagieren.
Wenn wir uns an schöne Dinge in unserem Leben erinnern, an freudige Begegnungen mit einem geliebten Menschen, ein fröhliches Fest, eine schöne und erholsame Urlaubsreise, erleben wir in unserem Inneren die Begebenheit noch einmal nach, in Form von Bildern und Gefühlen. Das hat einen heilsamen Einfluss auf unseren Körper. Wir können aber auch geführte Phantasiereisen, die als CD,s in großer Auswahl angeboten werden, einsetzen. Hier sollten wir uns aber die CD wenn möglich vorher ein wenig anhören, da es hier auch qualitative Unterschiede gibt. Es bestehen also Möglichkeiten, dem heutigen Stress zu begegnen., um ein gesundes und friedvolles Leben zu führen.
Die Aussage der heutigen Quantenphysiker ist die, das es keine objektive Welt gibt. Denn was wir sehen und erleben ist das Ergebnis dessen, was wir erwarten zu sehen. Somit ist jegliche Wahrnehmung eine Projektion. Damit wird auch klar, das wir "alles" das, was wir erleben, auch selbst erschaffen haben.
Wie können wir in unserem Leben etwas verändern: "Indem wir unsere Betrachtungsweise verändern. Und alleine dadurch sind wir in der Lage, uns und unsere Umwelt zu verändern".